Die Katze auf dem heißen Blechdach

von Tennessee Williams

Das 1955 nach dem Drehbuch von Tennessee Williams uraufgeführte Theaterstück handelt von einer reichen amerikanischen Farmer-Familie. Drei Jahre später wurde es unter gleichnamigem Titel verfilmt. Emotionsgeladenes Theater ist ab dem 7. November auf der Kulturbühne Schruns mit Sicherheit garantiert.

Das Familienoberhaupt der vermögenden Familie Pollitt, „Big Daddy“, der sein Leben lang eine Baumwollplantage erfolgreich aufgebaut hat, ist an Krebs erkrankt und wird bald sterben, aber er weiß davon noch nichts. Auf Betreiben von dessen Frau Mae versucht sein Sohn Gooper, das Vermögen nach Big Daddys Tod zu bekommen. Das Stück spielt während Big Daddys letzter Geburtstagsparty und beginnt mit einem Streitgespräch zwischen Goopers Bruder, dem alkoholsüchtigen Brick, dem das Leben gleichgültig ist, und dessen Frau Margaret, „Maggie“, die ebenfalls einen Teil des Vermögens erben möchte.

Um sich bei Big Daddy beliebt zu machen, zeigen sich der Rechtsanwalt Gooper und Mae um ihn und die Plantage besorgt. Sie lassen ihre Kinder, die von Margaret als „halslose Ungeheuer“ bezeichnet werden, für Big Daddy vorsingen oder vorspielen.
Nachdem sie eine Unterhaltung zwischen Margaret und dem ehemaligen Footballspieler und Sportreporter Brick belauscht haben, werfen sie den beiden vor, noch kein Kind bekommen zu haben, weil Brick ihrer Meinung nach eine homoerotische Beziehung zu seinem verstorbenen Jugendfreund Skipper gehabt haben soll und weil er wegen seiner Trinksucht impotent sei. In einer Diskussion zwischen Big Daddy und Brick, bei der Big Daddy ihn fragt, aus welchem Grund er eigentlich trinke, wird Goopers und Maes Verdacht bestätigt; es wird jedoch auch deutlich, dass Big Daddy keineswegs vorhat, seinen Besitz an Gooper zu vererben, er vielmehr Brick von seiner Sucht befreien und ihm die Plantage übertragen möchte. Big Daddy, der geglaubt hat, er sei gesund, erfährt in einem Streitgespräch mit Brick, dass er bald sterben wird.

Um den sterbenskranken Schwiegervater zu trösten, spiegelt Maggie ihm vor, sie erwarte von seinem Lieblingssohn, ihrem Mann Brick, ein Kind. Doch sie ist auch entschlossen, das Vorgespielte Wirklichkeit werden zu lassen. Noch in dieser Nacht, so verlangt sie von Brick, wollen sie ein Kind zeugen. Wer den Besitz nach Big Daddys Tod erhält, bleibt am Ende des Stücks jedoch offen.

Im Stück geht es um Verlogenheit, Habgier und die Beschäftigung mit Krankheit und Tod. Zeitweise sorgen bissige Bemerkungen zwischen Margaret und Mae und die übertriebene Besorgnis von Gooper und seiner Frau um Big Daddy und auch um seine Frau Big Mama für die Erheiterung des Zuschauers.

Die Schauspieler

Beatrice Wendt als Maggie, die Katze (Bricks Ehefrau)
Markus Kieber als Brick (jüngster Sohn von Big Daddy und Big Mama)
Manuela Burtscher als Mae (Goopers Frau)
Isolde Pfefferkorn als Big Mama (Frau von Big Daddy)
Rubina Amann als Dixie (Kind)
Kurt Tschugmell als Big Daddy (Patriarch)
Gerhard Bandl als Reverend Tooker
Gerhard Schlepp als Gooper (ältester Sohn von Big Daddy und Big Mama)
Manfred Schlatter als Dr. Baugh
Charlotte Grissemann als Daisy (schwarze Angestellte)
Lena Pfefferkorn, Emanuel Säly, Vannessa Lechner und Manuel Hammer als Kinder


Regie:
Dietmar Schlatter